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Von Frank Jürgens. In Dänemark wurden in den Jahren bis rund Menschen zwangssterilisiert. Die meisten davon Frauen. Insbesondere der dänische Sozialdemokrat und Jurist K. Die Kriterien dafür, wer nicht der Norm entsprach, wurden freilich sehr willkürlich ausgelegt.
In Wirklichkeit ist dieser Ort die Hölle auf Erden. Ein Thema, das noch lange nicht aufgearbeitet ist. Bauarbeiter finden in einer lange nicht mehr benutzten Wohnung drei mumifizierte, um einen Tisch sitzende Leichen. Vor ihnen deren eigene Geschlechtsorgane. Bei einer der Leichen handelt es sich offenbar um Nete. Bei den anderen beiden um eine Prostituierte sowie einen Anwalt.
Ein Stuhl ist leer und verweist darauf, dass die Tat nicht ganz zu Ende geführt wurde. Der heute hoch angesehene Arzt und Spezialist für künstliche Befruchtung hat offenbar eine unrühmliche Vergangenheit. Regisseur Christoffer Boe gelingt es in seinem düster inszenierten Thriller, ein Stück Vergangenheitsbewältigung mit bösen, aktuellen gesellschaftlichen Tendenzen zu verknüpfen.
Die Rückblenden ins Jahr bilden dabei einen interessanten Kontrast zur heutigen Zeit, in der plötzlich wieder um zahlreiche freiheitlich-demokratische Errungenschaften gerungen werden muss.
Darüber hinaus merkt man der Romanadaption ein gewisses Stück Ratlosigkeit in eigener Sache an. Oder soll man ihn komplett über die Klinge springen lassen? Letzendlich haben sich die Drehbuchautoren um Bo Hr. Hansen dann immerhin für eine Art offenes Ende entschieden. Jetzt liegen die Rechte allerdings bei der Produktionsfirma Nordisk Film, die bereits Einzelheiten zur Fortführung der Reihe bekannt gegeben hat.