Betroffene und Verantwortliche bewerten die Situation unterschiedlich. Der Strich an sich ist zwar legal, der Vollzug der ausgehandelten Dienstleistung ist allerdings im öffentlichen Raum verboten.
Dafür seien Stundenhotels vorgesehen. In der Realität sieht es aber anders aus. Im Laderaum liegt eine Matratze, am Steuer sitzt niemand. Auch der in der Nacht leerstehende Billa-Parkplatz dient als Vollzugsort. Adäquate Rahmenbedingungen zur Ausübung von sexuellen Dienstleistungen sehen anders aus.
Viele wollen gar nicht in die Autos der Kunden einsteigen, es fehle aber an Alternativen und deshalb sei es für die Frauen auch schwieriger geworden. Wir brauchen viel Zeit, bis wir das Vertrauen der Frauen gewonnen haben, damit sie mit uns reden und uns sagen, wenn etwas nicht passt", erklärt sie.
Dabei sollte das seit gültige Wiener Prostitutionsgesetz das Arbeitsumfeld der Prostituierten verbessern. Davon sei man in der Realität jedoch weit entfernt. Deshalb komme es auch immer wieder zu unliebsamen Begegnungen zwischen Anrainern, die gerade mit dem Hund Gassi gehen und Prostituierten, die ihrer Arbeit nachgehen.
So berichtet Familienvater und Anrainer David K. Offiziell erlaubt ist die Prostitution in den genehmigten Zonen im Sommer von — Das war mir sehr unangenehm. Ich hatte zwar ein kurzes Sommerkleid an, aber wie eine Prostituierte sah ich bestimmt nicht aus. Dennoch komme es immer wieder vor, dass vereinzelt Frauen in einer verbotenen Zone angetroffen werden. Dies sei aber die Ausnahme.
