Er gilt bis heute als einer der Wegbereiter der modernen Kunst. Spanien zum Beginn des Jahrhunderts war in vielerlei Hinsicht zerrissen: sozial, religiös und kulturell. Noch bis Goya wagte den Spagat zwischen der klassischen Auftragskunst für den spanischen Hochadel und der künstlerischen Umsetzungen freier Assoziationen.
Die Selbstherrlichkeit des spanischen und französischen Königshauses und die Inquisition belasteten Goya sehr. Der spanische Künstler erlebte den Krieg der Franzosen gegen sein Volk. Sein Weg führte über Schlachtfelder und verlassene Dörfer, die das Resultat des Unabhängigkeitskrieges der Spanier gegen Napoleon waren.
Goya überlieferte seine Eindrücke in einer Reihe von Radierungen. Seine Motivauswahl konzentrierte sich auf historische Ereignisse. Bis heute ist sein Malstil eindeutig zuzuordnen. Seine Experimentierfreudigkeit, jene Art, sich mit Licht, Zeit und Raum zu versuchen, gilt als entscheidend für eine neue und moderne Malerei des Diese Veränderungen finden sich in den vier weltberühmten Radierserien wieder, die in der Sonderaustellung zu sehen sind.
In der Serie "Caprichos" Launen kommentiert er in einer Verschmelzung von realen Ereignissen und seinen Fantasien die gesellschaftlichen Missstände jener Zeit. Obwohl ihn die Inquisition durch Verfolgung bedrohte, griff er in seinen Werken den Klerus an und mokierte den Adel.
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